Auftakt-Niederlage der bitteren Klasse

Oberösterreichischer Fußballverband, Bezirksliga Ost KM, 1. Runde

16.8.2024, IBC-Arena Ried, Zuschauer: 250

U. Sport Mayr Ried – U. Carlovers Leonding 2:3 (0:1)

Schiedsrichter: Karel Hinterreiter (Winter Noah, Kugler Philipp)

Mit der U. Carlovers Leonding hat die U. Sport Mayr Ried am 16.8.2024 zum Premierenspiel powered by Personalbereitstellung Höfer in der Bezirksliga Ost schon personell einen markanten Nachteil. Mit vier Ex-Regionalliga-Spielern (Brandon Valent, Kristijan Ascic, Teodor Brankovic und Edin Halilovic) und zumindest zwei Ex-Spielern aus der OÖ-Liga (Emin Gazibara, Toni Mandir) waren die Rieder Buam in vielerlei Hinsicht mit einem Durchschnittsalter von 24,27 der David im Kampf gegen Goliath.

Und das Spiel beginnt auch auf dem Rasen mit deutlich erkennbarem sportlichen Unterschied. Die Gäste aus Leonding schocken die Rieder in den ersten 10 Minuten mit zwei Riesentormöglichkeiten durch Kristijan Ascic, die aber Keeper Dragojevic aus kurzer Distanz spektakulär entschärfen kann. Doch die dritte passt. Fabijan Grubesa nimmt ein Zuspiel in Minute 16 von links direkt an und versenkt das Leder volley unhaltbar für den Tormann im kurzen Eck zum 0:1 für die U. Leonding. Und es dauert eine gute halbe Stunde, da eröffnen sich plötzlich für den Gastgeber aus Ried die besten Chancen auf den Ausgleich. Zuerst wird Kapitän Pührerfellner vom Ex-Profi  Valent im letzten Moment abgedrängt. Dann der anschließend gefährliche Eckball von Patrick Werner, den Keeper Lambauer gerade noch ins Aus heben kann. Nur wenige Minuten danach grätscht Andraschko das Spielgerät vergeblich vor das Tor, ein weiteres Zuspiel vom Kapitän in den Strafraum endet erneut bei den Beinen der Gäste.

   

Ried-Coach Amarildo Zela reagiert zur Pause. Bringt mit Volga Akan (für Patrick Werner) und Michael Janko (f. Lukas Triebert) zwei Neue. Und nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff hämmert Katona den Ball von der Strafraumkante haarscharf am langen Eck der Leondinger vorbei. Jetzt der große Auftritt von Ermal Zenuni. Er setzt sich gegen zwei Verteidiger nach Maßflanke von Diamant Katona durch und erzielt unwiderstehlich das 1:1 (48./). Mit Jan Bognermayr und David Andraschko wird jetzt die linke Seite offensiv geladen. Zudem macht Volga Akan jetzt ein richtig gutes Spiel. In der 66. Minute überschlagen sich die Ereignisse. Ried-Keeper Dragojevic nimmt den Kontakt zum gegnerischen Stürmer etwas unroutiniert auf und bringt diesen anschließend zu Fall. Schiri Hinterreither zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Die Kritik von Dragojevic bringt zusätzlich die Gelb-Rote Karte mit sich!! Der Rieder Fanklub „Westblock“ nun außer sich, ob diesem vorher nicht geahndeten Abseits der Gäste. Adis Hrbatovic versenkt das Spielgerät gekonnt ins obere linke Eck. Ersatz-Goalie Johannes Peter Brunnhofer chancenlos. Doch Ermal Zenuni sticht in Minute 82 ein zweites Mal. 2:2 mit zehn Mann! Doch der Rieder Wahnsinn kommt kurz darauf zum Höhepunkt. Elfmeter für Ried nach Foul an Kapitän Daniel Pührerfellner. Und der Mann des Abends, Ermal Zenuni tritt den ruhenden Ball! Doch dieses Mal bleibt Marco Lambauer Sieger in diesem Duell. Er hält den doch zu unplatzierten Schuss ins rechte Eck im Flug. Jetzt drängt das Team von Dieter Kiesenebner auf die Entscheidung. Kurios die Gäste. Ein Schuss aus kurzer Distanz wird vom Leondinger Stürmer mit der schlechtesten Auswahl an Torschüssen in Minute 89 an die Latte geknallt. Jetzt werfen und schießen die Gäste alles in den Rieder Strafraum. Und in der Nachspielzeit das endgültige K.O. des Gastgebers. Baran Kisin lenkt eine Hrbatovic-Flanke mit dem Kopf so unglücklich in das eigene Tor ab, dass die Rieder trotz großartigem Spiel am Ende mit leeren Händen dastehen.

   

Es sollte ergebnistechnisch zum Bezirksliga-Auftakt einfach nicht klappen. Doch die Art mit der das Team gekämpft und performt hat, wie sie mit 10 Mann besser als ihr Gegenüber waren. Das macht nicht traurig. Das macht so richtig stolz.

WSDR

Kader U. Sport Mayr Ried: Aleksandar Dragojevic: Muhamet Hajdari, Jan Bognermayr, Viktor Atanasov, Lukas Triebert, Michael Pilz, David Andraschko, Daniel Pührerfellner (K), Patrick Werner, Diamant Katona, Ermal Zenuni.

Ersatz: Johannes Peter Brunnhofer; Baran Kisin, Lukas Kropfreiter, Volga Akan, Alexander Beyr, Michael Janko.